„Hier herrschen 33 Grad Hitze und 200% gefühlte Luftfeuchtigkeit. Es regnet fast ununterbrochen!“ Mit diesen Worten meldet sich Christina Haverkamp aus Brasilien.
In den vergangenen Wochen hat sie rund um Manaus verschiedene Häfen und Werften besucht, um sich nach einem gebrauchten Schiff umzusehen. Sie plant, auf dem Amazonas eine schwimmende Krankenstation für die Yanomami einzusetzen. Doch das Vorhaben gestaltet sich schwieriger als gedacht: Die Preise für gebrauchte Boote sind in Brasilien um 30 Prozent gestiegen. Außerdem sind die Schiffe entweder in einem sehr schlechten und reparaturbedürftigen Zustand oder für den geplanten Zweck viel zu groß. Auch ein Neubau kommt nicht in Frage. Er würde mindestens 75.000 Euro kosten. Außerdem müsste ein ganzes Jahr lang immer jemand vor Ort sein, um den Baufortschritt zu überwachen.
Nun hofft Christina Haverkamp in Sao Gabriel oder Santa Isabel auf Erfolg. In den beiden Urwalddörfern geht die Suche nach einem geeigneten Schiff weiter. Höhepunkt der Reise ist jedoch der Besuch der Yanomami in Ixima. Die Indianer wissen, dass Christina auf dem Weg ist und freuen sich bereits sehr. Natürlich ist auch Christina gespannt, wie sich seit ihrem letzten Besuch alles weiter entwickelt hat. Doch bis es zum Wiedersehen kommt, wartet noch harte Muskelarbeit. Von Santa Isabel bis zu den Yanomami in Ixima fährt kein Schiff – deshalb muss auf der letzten Etappe gepaddelt werden! Doch Christina ist guter Dinge. Wie sie in einer Email aus Brasilien schreibt, konnte sie sich ein paar Tage in Rio ausruhen.
Hoffentlich bleibt sie diesmal von der gefürchteten Malaria verschont! Immerhin hat sie sachkundige Hilfe dabei: Auf der Kanutour zu den Indianern wird Christina Haverkamp von der Krankenschwester begleitet, die in der Krankenstation Ixima arbeitet. Bleibt abzuwarten, wie beschwerlich der Weg durch den Urwald ist. Wahrscheinlich haben die heftigen Regenfälle der vergangenen Wochen die Fußpfade zu den Yanomami-Dörfern unter Wasser gesetzt?