Invasion von Goldsuchern bedroht die Yanomami

Nach Christina Haverkamps Arbeit Anfang diesen Jahres im Yanomami-Gebiet von Venezuela wird sich Frau Haverkamp auf den Weg nach Boa Vista machen, um sich selbst vor Ort über die Situation der Yanomami in Brasilien zu informieren.

Zur aktuellen Situation der Yanomami in Brasilien folgender Brief von Gabriele Herzog-Schröder, Ethnologin:

„Liebe Kolleginnen und Kollegen,

zwanzig Jahre nach dem Goldrausch (1987-90) bei den Yanomami, der durch massiven internationalen Druck auf die brasilianische Regierung erfolgreich gestoppt werden konnte, erreichen uns wieder höchst beunruhigende Nachrichten: Die weltweite Wirtschaftskrise hat den Goldpreis steigen lassen. Dies führt erneut zum massenhaften Eindringen von Goldsuchern ins Gebiet der Yanomami-Indianer im brasilianischen Bundesstaat Roraima. Bereits jetzt ist ein sprunghafter Anstieg von Krankheiten insbesondere von Malaria (30% Steigerung gegenüber dem vergangenen Jahr) nachweisbar.

Ein kurzer Überblick über die historischen Hintergründe der Bedrohung der Yanomami durch Invasoren ist unter http://www.survival-international.de/stammesvolker/yanomami abrufbar.

Informationen zur aktuellen bedrohlichen Situation im Siedlungsgebiet der Yanomami finden Sie unter http://www.survival-international.de/nachrichten/5352. Survival International hat einen Protestbrief vorbereitet, der eine Intervention mit geringem Zeitaufwand möglich macht.

Bitte verbreiten Sie diese Nachricht weiter an Kollegen und Studenten und beteiligen Sie sich an der Protestaktion durch Survival International. Auch diesmal gilt: nur internationaler Protest wird die brasilianische Regierung dazu bringen dem Problem zu begegnen und die Goldschürfer aufzuhalten, bevor die Lage wieder zu einem Genozid ausartet.

Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe
Gabriele Herzog-Schröder“