Artikel in der Odenwälder Zeitung vom Oktober 2006
Vortrag über die Yanomami- Indianer an der Grimm-Schule in Rimbach/Odenwald
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Rimbach. (-) Auf Anregung des Pfarrers und christlichen Liedermachers Clemens Bittlinger hielt Christina Haverkamp an der Brüder-Grimm-Schule einen überaus interessanten und informativen Vortrag über die Yanomami-Indianer. Mit beeindruckenden Bildern und mit sehr anschaulichen Erläuterungen verstand es Haverkamp, die Schüler der Klasse 1 bis 4 in der eigens dafür verdunkelten Turnhalle in ihren Bann zu ziehen.
So erfuhren die die Kinder interessante Details aus dem Leben der Yanomami-Indianer, die eines der letzten noch lebenden Naturvölker dieser Erde sind und deren Existenz seit zehn Jahren jedoch zunehmend von Goldsuchern, Großgrundbesitzern, Minenkonzernen und der Holzindustrie bedroht ist. Durch den rücksichtslosen Raubbau an der einzigartigen Natur wird der Lebensraum der Indianer systematisch zerstört. Seit über 15 Jahren engagiert sich die Kieler Pädagogin Christina Haverkamp für das Überleben dieser Amazonasindianer. Jedes Jahr verbringt die Mitarbeiterin der „Gesellschaft für bedrohte Völker“ mehrere Monate bei den Indianern im brasilianischen Regenwald. Haverkamp verstand es mit außergewöhnlichen Menschenrechtsaktionen die Öffentlichkeit auf die bedrohte Situation der Yanomami-Indianer aufmerksam zu machen. So zum Beispiel als sie 1991 eine Frauenexpedition in den Regenwald organisierte und ein Ärzteteam vor Ort unterstützte. Im Kolumbusjahr 1992 überquerte sie auf einem selbstgebauten Bambusfloß mit dem Menschenrechtler Rüdiger Nehberg den Atlantik, um auf die Landrechte der Indianer aufmerksam zu machen.
In den vergangenen Jahren baute sie im Amazonasgebiet für die Yanomami-Indianer zwei Krankenstationen mit Schulen auf. Der Sinn und Zweck ihres Vortrages an Schulen und Universitäten ist zum einen, das Problem der Yanomami-Indianer in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken, zum anderen um Spendengelder zu bekommen, damit eine weitere Krankenstation in Venezuela für die Yanomami-Indianer am Orinoko errichtet werden kann.
Mit dem Eintrittsgeld unterstützen die Schüler, Eltern und Lehrer der Brüder-Grimm-Schule den Bau einer neuen Krankenstation in Venezuela am Orinoko. Abenteuer mit Sinn und Menschenrechte für bedrohte Völker waren an diesem spannenden und informativen Vortrag Inhalt und hat die Zuhörerschaft erneut in ihren Bann gezogen.