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Stapelholm-Schule Erfde

Ein Bericht von Sarah Zey, 8a, Erfde

Stapelholm-Schule Erfde

Stapelholm-Schule Erfde

„Wir SchülerInnen der Stapelholm-Schule zu Erfde haben uns im Mai 08 einen Dia-Vortrag über die Yanomami-Indianer in der Aula angeschaut. Frau Haverkamp, die Referentin, war schon mehrfach an der Schule. Sie tritt als Menschenrechtlerin für die Yanomamis ein und kämpft seit vielen Jahren für die Rechte der Indianer in Südamerika.

Die Yanomamis sind eines der letzten, ursprünglich lebenden Indianervölker in Südamerika. Statt in Einzelhütten leben sie in einem Gemeinschaftshaus, einer so genannten Malocca. Diese besteht aus Baumstämmen und Blättern und bildet ein ganzes Runddorf. Frau Haverkamp hat uns in ihrem Vortrag erklärt, wie die Yanomamis im Regenwald im Grenzgebiet von Brasilien/Venezuela ihren Alltag meistern und dass sie dort unter den Goldsuchern zu leiden haben. Diese zerstören nicht nur ihre bislang intakte Umwelt, sondern schleppen auch die Malaria ein.

Dagegen kämpft Frau Haverkamp mit ihren Aktionen und wir möchten sie dabei finanziell unterstützen. Deshalb haben wir den Yanomamis unseren „Sozialen Tag“ gewidmet und den Erlös gespendet. Insgesamt konnten fast 3300 Euro erarbeitet werden. Bei dem „Sozialen Tag“ wurden verschiedene Arbeiten erledigt; die einen haben in einem Handwerksbetrieb gearbeitet, die anderen wiederum in Gärten oder in Baugeschäften etc. Am 1.Oktober 2008 haben wir die Spende in einer kleinen Feierstunde in der Aula der Schule an Frau Haverkamp überreicht. Sie hat uns erklärt, dass sie mit dem Geld Krankenhäuser und Ähnliches im Gebiet der Indianer errichten möchte.

Als Dank für unsere erfolgreiche Aktion haben wir von Frau Haverkamp zwei Originalpfeile und einen Bogen der Yanomamis erhalten.
Insgesamt haben wir Interessantes über andere Menschen gelernt und mitgeholfen, diese Welt ein wenig zu verbessern.“

gez. Sarah Zey, R8a, Erfde

Strickleiter in Sekunden bezwungen

Kieler Nachrichten, Montag, 15. September 2008

Weltmeisterschaft im Hochseilgarten

Altenhof – Die Strickleiter scheint bis in den Himmel zu gehen. Es sind allerdings nur 20 Meter, doch sie verlangen den Teilnehmern der ersten Strickleiter Weltmeisterschaft im Hochseilgarten Altenhof am Sonntag alles ab.

Von Kai Pörsken

Strickleiter in Sekunden bezwungen

Strickleiter in Sekunden bezwungen

Zugegeben: Die Klassifizierung der Kletterer ist noch etwas leger. Es wird zwischen Frauen und Männern unterschieden, aber nicht nach Alters- oder Gewichtsklassen. „Bei uns steht der Spaß im Vordergrund“, erklärt Henning Rohweder, Betreiber des Hochseilgartens.

Und den haben sie: Mit der Bemerkung „Es war eine lange Nacht“ macht sich der 27 Jahre alte Julian Skusa als einer der Ersten auf den Weg in die Baumwipfel. Spontan hat er sich entschlossen und probiert zunächst die beste Technik: Entweder frontal wie auf einer normalen Leiter hinaufzuklettern oder seitwärts. Die Theorien sind unterschiedlich, beides funktioniert, Hauptsache, der Kletterer kommt nicht aus dem Rhythmus. Oben angekommen, muss Skusa eine Glocke betätigen, dann geht es am Sicherungsseil wieder abwärts – schneller als hinauf. Wie war es? „Für den tollen Blick da oben hatte ich keinen rechten Sinn“, gibt Skusa nach 1,05 Minuten zu. Zwei Kletterer der Sportfördergruppe der Bundeswehr sind dann doch schneller: Matthias Wesemann (27) schafft die Strecke in 32 Sekunden, sein ebenso durchtrainierter Mitstreiter Jörg Proschhöfer (22) braucht nur vier Sekunden länger – für die Qualifikation für die Schlussrunde reicht es allemal.

Am Nachmittag kommt noch ein prominenter Gast: Christina Haverkamp, Unterstützerin der Yanomami-Indianer, einem der letzten noch lebenden Ureinwohner der Erde im Gebiet des Amazonasregenwaldes in Brasilien. Gerade 50 Jahre alt sei sie geworden, „da kann man das schon etwas ruhiger angehen“, meint sie. Vor drei Jahren hat sie den Hochseilgarten mit gegründet, sie ist von der Idee, motorische Fähigkeiten vor allem bei Jugendlichen zu fördern, begeistert. Sollte sie den Hauptpreis in Höhe von 500 Euro gewinnen, der Verwendungszweck wäre klar: Im Frühjahr 2009 plant sie ein neues Projekt in Venezuela, der Betrag würde der Unterstützung dafür dienen.

Hochseilgarten-Altenhof, Tel. 04351/667333
www.hochseilgarten-eckernfoerde.de

Yanomami-Hilfe ist ihre Lebensaufgabe

Kieler Nachrichten, 14. Juni 2008, veröffentlicht von Torsten Müller

Christina Haverkamp organisiert von ihrem Westenseer Büro aus die Aktionen für die Ureinwohner

Westensee – Befindet sich José Francisco noch im Dschungel? Jeden Morgen ruft Christina Haverkamp in ihrem Büro in Westensee die E-Mails ab in der Hoffnung, von ihm etwas Neues über die gesundheitliche Situation in der Krankenstation von Mavaquita zu erfahren.

Yanomami-Hilfe ist ihre Lebensaufgabe

Yanomami-Hilfe ist ihre Lebensaufgabe

„Wahrscheinlich steckt er noch tief im Yanomami-Gebiet“, vermutet die Aktivistin, die sich seit 20 Jahren für das bedrohte Volk im Grenzgebiet von Venezuela und Brasilien einsetzt. Das Büro in der Dorfstraße in Westensee misst nicht mehr als 15 Quadratmeter. Von hier aus organisiert Christina Haverkamp zusammen mit Isa Gern die Yanomami-Hilfe für ein Gebiet von der Größe der Schweiz. Etwa 14000 dieser Ureinwohner leben schätzungsweise in Venezuela, 9000 in Brasilien.

Vor drei Monaten war die 49-Jährige selbst zuletzt bei den Yanomami, die noch mit Pfeil und Bogen auf die Jagd gehen und von Maniok, Bananen und Papaya leben. Sie haben keine Vorstellung davon, wo Westensee liegt. „Sie wissen auch nichts von Europa oder dass es Autos gibt“, sagt sie. Erst in den 70er Jahren drangen Weiße auf der Suche nach Gold in ihr Gebiet ein und bedrohten ihre Lebensgrundlagen. Doch seitdem ist auch viel Positives passiert. „Als ich den Yanomami im November 1988 zum ersten Mal begegnete, gab es dort noch etwa 50000 Goldsucher, heute sind es nur noch ein paar Hundert“, sagt sie. Im Kolumbusjahr 1992 machte die in Niedersachsen Geborene in einer spektakulären Aktion zusammen mit Rüdiger Nehberg auf die Rechte der Ureinwohner aufmerksam: Gemeinsam segelten sie mit einem Bambusfloß über den Atlantik und protestierten vor dem Weißen Haus. Das Floß gibt es noch. „Es steht in einer Scheune bei Schierensee“, sagt sie. Was folgte, war weniger spektakulär, aber wirkungsvoll. Weiterlesen

Ihre Freunde im Urwald nennen sie Kohiba …

Maria-Ward-Gymnasium Altötting, Jahresbericht 2006

Ihre Freunde im Urwald nennen sie Kohiba …
… und eine harte Bohne ist Christina Haverkamp weiß Gott!

Alle Jahre wieder besucht uns Christina Haverkamp und berichtet mit packenden Bildern von ihrer Arbeit bei den Yanomami-Indianern im Regenwald Brasiliens und Venezuelas.

Drei Krankenstationen hat sie in den zurückliegenden Jahren im Amazonasgebiet aufgebaut. Und zwei medizinisch ausgebildete Yanomami leiten mittlerweile selbständig die Station von Ixima.

In diesem Jahr bringt Christina 2000 Moskitonetze in entlegene Yanomami-Dörfer als optimalen Schutz vor der Malariamücke. Außerdem plant sie eine mobile Krankenstation auf einem Amazonasschiff, das freilich von den Spendenerlösen ihrer Vortragsreisen in Deutschland erst einmal gekauft und umgebaut werden muss. Mit diesem Schiff werden dann sehr entlegene Dörfer im Orinoko-Quellgebiet medizinisch versorgt.

Manche Schülerinnen und Schüler der 5. und 8. Jahrgangsstufe würden am liebsten gleich mitfahren, so begeistert sind sie von Christina Haverkamp und ihrer Arbeit! Wenn das auch noch Zukunftsmusik ist, so spenden sie 1050 Euro für die neuen Projekte.

Am Ende ihres Diavortrages versteht jeder, warum die Yanomami sie liebevoll kohiba nennen – Christina, Du bist wirklich eine harte Bohne!