Schlagwort-Archive: Brasilien

Eine schwimmende Krankenstation für die Yanomami

„Hier herrschen 33 Grad Hitze und 200% gefühlte Luftfeuchtigkeit. Es regnet fast ununterbrochen!“ Mit diesen Worten meldet sich Christina Haverkamp aus Brasilien.

In den vergangenen Wochen hat sie rund um Manaus verschiedene Häfen und Werften besucht, um sich nach einem gebrauchten Schiff umzusehen. Sie plant, auf dem Amazonas eine schwimmende Krankenstation für die Yanomami einzusetzen. Doch das Vorhaben gestaltet sich schwieriger als gedacht: Die Preise für gebrauchte Boote sind in Brasilien um 30 Prozent gestiegen. Außerdem sind die Schiffe entweder in einem sehr schlechten und reparaturbedürftigen Zustand oder für den geplanten Zweck viel zu groß. Auch ein Neubau kommt nicht in Frage. Er würde mindestens 75.000 Euro kosten. Außerdem müsste ein ganzes Jahr lang immer jemand vor Ort sein, um den Baufortschritt zu überwachen. Weiterlesen

Haverkamp gründet Verein Yanomami-Hilfe

Kieler Nachrichten, 11. März 2006 Nr. 60

Westensee – Hilfe für die bedrohten Yanomami-Indianer Südamerikas hat sich Menschenrechtsaktivistin Christina Haverkamp auf die Fahnen geschrieben. Seit 16 Jahren engagiert sie sich für das letzte ursprünglich lebende Naturvolk der Welt. Heute um 12 Uhr gründet sie mit sechs Mitstreitern den Verein „Yanomami-Hilfe“ in Westensee.

„Die Vereinsgründung war überfällig“, sagt Christina Haverkamp. Die Anfragen nach Möglichkeiten der Förderung von Hilfsprojekten hätten sich gehäuft. Wiederholt kam auch die Frage nach einer Homepage. „Da musste ich passen“, sagte Haverkamp. „Ich kann im Urwald eine Hängematte aufbauen, aber keine Homepage gestalten.“ Weiterlesen

Yanomami-Freundeskreis gründet eigenen Verein

Weltsicht 70 Ausgabe Dezember 2005, Heike Hackmann
Bündnis entwicklungspolitischer Initiativen in Schleswig-Holstein (BEI)

15 Jahre Yanomamiarbeit

Christina Haverkamp berichtet über vergangene und zukünftige Projekte bei Yanomami-Indianern

Junge

Im Lachmöven-Theater in Laboe war Anfang November jeder der gut 100 Sitzplätze belegt, als Christina Haverkamp über ihre Arbeit für und mit den Yanomami-Indianern in Brasilien erzählt. Neben einem Rückblick ließ sie die Zuschauerinnen und Zuschauer auch an konkreten Zukunftsplänen teilhaben.

Es war keine leichte Unterhaltung, die die TheaterbesucherInnen am Freitagabend in Laboe erwartete. Dennoch war der Saal voll mit Menschen zwischen 8 und 80, die sich alle einen spannenden und interessanten Abend erhofften. Und sie sollten nicht enttäuscht werden.

Christina Haverkamp war zu Gast, um über ihre Erfahrungen aus mehr als 15 Jahren Arbeit mit einem der letzten noch ursprünglich lebenden Indianervölkern zu berichten.

Sie spannte einen weiten Bogen von ihrer ersten Reise nach Brasilien, die sich die Mathematik- und Sportlehrerin als Tramperin auf der Thor Heyerdahl ermöglichte. Natürlich erzählte sie von den gemeinsamen Jahren mit Rüdiger Nehberg, über den sie in Kontakt mit den Yanomami-Indianern kam. Sie gab einen Einblick in weitere Expeditionen, die ihre Kontakte in Brasilien wachsen ließen, stellte Erfolge und Härten den Menschenrechtsarbeit dar. Und sie vermittelte ein lebendiges Bild von der Lebensweise der Yanomami, von ihren Sitten und Gebräuchen.

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„Solange ich mich bewegen kann…“

Das Parlament 55. Jahrgang Nr. 31, Berlin, 1. August 2005,
von Bernadette Schweda

Christina Haverkamp will Kinder für globale Probleme sensibilisieren

Durch ihren Kampf gegen den drohenden Völkermord an den Yanomami-Indianern in Brasilien und ihre zum Teil spektakulären Aktionen hat die Menschenrechtsaktivistin Christina Haverkamp bereits viel erreicht. Mit ihrem Anliegen, diesem Ureinwohnervolk weiterzuhelfen, wendet sich Haverkamp seit vielen Jahren vor allem an Schulkinder und Jugendliche, die sie auf andere Lebensformen – jenseits der Konsumwelt des Westens – aufmerksam machen und für die Not anderer Menschen sensibilisieren will. „Jeder kann helfen im Rahmen seiner Möglichkeiten“, ist sie überzeugt. Mit Christina Haverkamp sprach unsere Redakteurin Bernadette Schweda.

Das Parlament
Seit rund 15 Jahren engagieren Sie sich bereits für die Yanomami-Indianer. Wie dringend ist die Hilfe für dieses Naturvolk immer noch? Weiterlesen