Schlagwort-Archive: Goldsucher

Den weißen Mann fernhalten

Die Tageszeitung, 9. Juni 2008, Interview von Gerhard Dilger (Foto: AP)

Isoliert lebende Indianer schützt man, indem man sie unberührt lässt, sagt der Waldläufer Possuelo

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taz: Herr Possuelo, Sie waren als Waldläufer jahrelang isoliert lebenden Urvölkern auf der Spur. Kann weltweite Aufmerksamkeit durch Fotos diesen Völkern helfen?

Sydney Possuelo: Es ist immer gut, zu verbreiten, dass es diese isolierten Völker gibt. Es handelt sich aber nicht um eine Entdeckung. Wir haben diese Indianer seit fast 20 Jahren im Blick – und immer gibt es Politiker, die das als Lüge bezeichnen. Von daher kommen diese Fotos zum richtigen Zeitpunkt.

Haben diese Völker eine Lebenschance?
In den letzten 500 Jahren hat sich kein einziges Indianervolk gut an die brasilianische Gesellschaft angepasst. Also ist es am besten, man lässt sie in Ruhe. Wir müssen ihr Land schützen, den weißen Mann davon fernhalten. Weiterlesen

Abenteuer mit Tiefsinn für die Yanomami-Indianer

[singlepic=317,200,120,,right]Menschenrechtlerin Christina Haverkamp referierte im Logenhaus / Nach gelungenem Vortrag einen Scheck überreicht

Mit einem außergewöhnlichen Vortrag begeisterte dieser Tage Christina Haverkamp von der Gesellschaft für bedrohte Völker die Cuxhavener im Logenhaus. Eingeladen hatte die „Freimaurerloge Anschar zum Friedenshafen“ und der „Round Table 155 Cuxhaven“.

Im voll besetzten Saal erzählte die Abenteurerin ihre spannende Geschichte über den Kampf gegen die Ungerechtigkeiten auf dieser Welt, mit der sie auf ihren Reisen konfrontiert wurde. Da ging es um Macht, Geld, Gold, Gier der Menschen über die Entrechtung der Yanomami-Indianer und den Kampf dagegen. Über ferne Länder und Sitten, über Genügsamkeit und konkrete Möglichkeiten zu helfen.

Gier ist Indianern fremd

Bei ihren Reisen stößt Christina Haverkamp auf die Yanomami-Indianer im brasilianischen Regenwald und ist fasziniert von der Lebensweise der Indianer. Besitzdenken und Gier sind ihnen fremd. Sie leben in Harmonie mit der Natur, mit den Ressourcen gehen sie schonend um. Sie sind aber vom Aussterben bedroht. Die industrialisierte Welt will sie verschlucken, zerstört ihre Lebensgrundlagen. Als Gold in ihrem Gebiet gefunden wird dringen 50.000 Goldsucher ein. Sie roden die Wälder, töten und vertreiben die Indianer aus ihren Dörfern. Sie schleppen zudem bis dahin unbekannte Krankheiten wie Grippe, Masern, Tuberkulose und vor allem Malaria ein. Die Sümpfe, die durch die Schürfmethoden bei der Edelmetallsuche entstehen, sind optimale Brutstätten für die Malariamücke. Allein zwischen 1991 und 1993 sterben 20 Prozent der Yanomami durch Krankheit oder Mord. Weiterlesen

Wiedersehen mit den Yanomami in Papiu

Landkarte BrasilienDas Flugzeug mit dem ich fliegen wollte, stürzte zwei Tage vorher aus technischen Gründen ab. Erst nach fünf Tagen hatte man das Flugzeug im dichten Urwald gefunden.

Der erfahrene Pilot Paulo starb sofort nach dem Absturz. Der Krankenpfleger Daniel starb nach drei Tagen qualvoll an seinen Verbrennungen, während sein Freund, der Krankenpfleger Marco mit einer Beinverletzung überlebte und nach der Rettung psychisch betreut werden musste.

Beide wollten wieder für 30 Tage in der Krankenstation von Mucaxai für die Yanomami arbeiten.

Einen Tag nach meinem Flug stürzten vier weitere Flugzeuge in der Nähe von Boa Vista ab. Ein Pilot starb sofort an der Unfallstelle, die weiteren überlebten mit einigen Verletzungen. Die Unfallursache ist noch ungeklärt. Wahrscheinlich war es das Wetter mit den plötzlichen starken Regengüssen. Weiterlesen

Eines der letzten Naturvölker

Artikel in der Odenwälder Zeitung vom Oktober 2006

Vortrag über die Yanomami- Indianer an der Grimm-Schule in Rimbach/Odenwald

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Rimbach. (-) Auf Anregung des Pfarrers und christlichen Liedermachers Clemens Bittlinger hielt Christina Haverkamp an der Brüder-Grimm-Schule einen überaus interessanten und informativen Vortrag über die Yanomami-Indianer. Mit beeindruckenden Bildern und mit sehr anschaulichen Erläuterungen verstand es Haverkamp, die Schüler der Klasse 1 bis 4 in der eigens dafür verdunkelten Turnhalle in ihren Bann zu ziehen.

So erfuhren die die Kinder interessante Details aus dem Leben der Yanomami-Indianer, die eines der letzten noch lebenden Naturvölker dieser Erde sind und deren Existenz seit zehn Jahren jedoch zunehmend von Goldsuchern, Großgrundbesitzern, Minenkonzernen und der Holzindustrie bedroht ist. Durch den rücksichtslosen Raubbau an der einzigartigen Natur wird der Lebensraum der Indianer systematisch zerstört. Seit über 15 Jahren engagiert sich die Kieler Pädagogin Christina Haverkamp für das Überleben dieser Amazonasindianer. Weiterlesen