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Cohiba

Interview von Susanne Pohl, station to station, 2010
Cohiba, harte Bohne, eine die sich nicht weich kochen lässt, wird Christina Haverkamp von den Yanomami Indianern genannt.

Die Menschenrechtlerin und Abenteurerin lässt sich nicht weich kochen, von den Behörden nicht, vom Regenwald nicht und natürlich auch nicht davon, an einem Morgen zwei Vorträge vor 500 Schülern zu halten. Ende April 2010 treffe ich Christina Haverkamp in der Gemeinschaftsschule Nortorf.

Ihr Vortrag ist, wie die Frau selber, beeindruckend. Sie schildert wie sie zur Abenteurerin mit Sinn wurde und ist dabei immer darauf bedacht, besonders die Mädchen zu motivieren.

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Yanomami gegen Bergbau

Quelle: Neues Deutschland, Sozialistische Tageszeitung, Montag, 5. Oktober 2009

Gold- und Uranrausch bedrohen Ureinwohner im brasilianischen Roraima / Davi Kopenawa Yanomami kämpft für die Rechte der Indigenen.

ND: Was halten Sie vom geplanten Gesetz, das die Rohstoffausbeutung auch in Indianergebieten erlauben soll?

Kopenawa Yanomami: Ich bin dagegen! Die »Weißen« suchen den Reichtum unserer Erde. Deshalb bin ich hier in der Hauptstadt Roraimas, Boa Vista, um den Bergbau in indigenen Gebieten, in den markierten Indianerterritorien zu verhindern. Der Bergbau ist eine große Maschinerie, die den Boden, die Flussauen, den Regenwald, den Fisch zerstört und Krankheit in unser Land bringt.

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Christina Haverkamp – Durch ihre Adern fließt Indianerblut

lebensart, Januar 2009
von Dieter Hanisch

Durch ihre Adern fließt Indianerblut

Durch ihre Adern fließt Indianerblut

Vor den Toren von Kiel ist eine Frau zu Hause, die für die Existenz eines der letzten noch ursprünglich lebenden Naturvölker dieser Erde kämpft. Seit ihrer ersten Begegnung mit den Yanomami vor 20 Jahren hat Christina Haverkamp kontinuierlich Kontakt mit den Indianern in Südamerika gehalten. Inzwischen pendelt sie Jahr für Jahr zwischen Deutschland und der Amazonasregion und wirbt darüber hinaus noch mit Vorträgen in anderen Ländern Europas oder wie kürzlich in den USA an der Harvard-Universität in Boston für ihr Anliegen.

Seit nunmehr drei Jahrzehnten wird durch rücksichtslosen Raubbau an der Natur der Lebensraum der Indianer zunehmend zerstört. Das Goldsucherfieber ist wie ein Fluch über die dort lebenden Ureinwohner gekommen. Haverkamp hat sich mit ihrem Engagement zu einer Anwältin für die bedrohten Indianer gemacht, und diese haben der 50-Jährigen auf besondere Art ihren Dank und ihre Hochachtung spüren lassen. Wie kaum eine andere fremde Frau wurde die Pädagogin im Kreis der Yanomami aufgenommen. Jedes Wiedersehen ist ein festliches Ereignis, bei dem Haverkamp wie ein Familienmitglied begrüßt wird. Die Indianer haben die ausgebildete Sport- und Mathematiklehrerin in ihr Herz geschlossen und ihr den Namen Kohiba – harte Bohne – verpasst, um auf ihre unerschrockene Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit zu verweisen.

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